Mathematische Institute
zur Behandlung
der Rechenschwäche / Dyskalkulie

Titel-Grafik: Oberteil eines bunten Würfels

München
Augsburg
Regensburg
Rosenheim

Mathematische Institute zur Behandlung der Rechenschwäche / Dyskalkulie, München – Augsburg – Regensburg – Rosenheim

Kriterien

Qualitätskriterien für Therapeuten

Qualitätskriterien für Dyskalkulie-Therapeuten und Therapie-Einrichtungen für Rechenstörungen

1. Spezialisierung auf Dyskalkulie-Therapien

Bereits in der Beschreibung über die „Handhabung des Kriterienkataloges“ mahnen die Autoren Grundsätzliches an:

„Voraussetzung ist, dass es sich um Einrichtungen handelt, die sich ausschließlich auf Dyskalkulie-Therapien spezialisiert haben.“

Die Forderung, dass lerntherapeutische Einrichtungen bzw. Lerntherapeuten sich auf ein Fach beschränken sollen, hat ihren Grund in dem, was ein Dyskalkulie-Therapeut leisten muss. Nach einem Hochschulstudium sind die Bereiche Grundlagen der Mathematik, intensive Studien in Mathematikdidaktik, Rezeption des Forschungstandes in Sachen Dyskalkulietheorie, Studium wichtiger Bereiche aus Psychologie, Erziehungswissenschaften, Neuropsychologie, Pädiatrie und Kinder- und Jugendlichen-Psychiatrie zu erarbeiten und die handwerkliche Einübung in eine wissenschaftliche Tätigkeit zu leisten.

Dieses Programm ist letztlich nur in einer mindestens zweijährigen Ausbildung mit intensiver Supervision zu schaffen (auch bei guter Vorbildung in Psychologie, Erziehungswissenschaft, Mathematik oder Medizin). Diese Fokusierung auf ein Fach ist nötig, um noch eine weitere Spezialität des Faches abzudecken: Dyskalkulieforschung ist nicht abgeschlossen und viele Forschungsaktivitäten gehen von Dyskalkulieinstituten aus (z.B. die Forschungs­kooperation des ZTR-Verbundes auf der Homepage www.ztr-rechenschwaeche.de mit dem Mathematischen Institut www.rechenschwaeche.de). Der Anteil universitärer Forschung ist im Falle Dyskalkulie sehr viel geringer als in vergleichbaren Fächern. Die Einrichtungen sollten daher auch daraufhin geprüft werden, ob sie sich an der wissenschaftlichen Forschung beteiligen, diesen Prozess befördern oder sich an der Reproduktion von wissenschaftlichen Plattheiten beteiligen (z. B. „Begreifen kommt von greifen“). Fn 1 

Die – um eine bissige Formulierung unter Dyskalkulie-Therapeuten zu gebrauchen – sog. „Gemischtwaren­läden“ (Legasthenie, Fremdsprachenlegasthenie, AD(H)S, Dyskalkulie, womöglich noch Blicktraining, Yoga, neurolinguistische Programmierung) werden die Kompetenz in der speziellen Disziplin „Dyskalkulie“ nicht aufweisen bzw. nicht in der Lage sein, diese notwendigen Kompetenzen herzustellen. Auch Ausbildungsgänge zum „allgemeinen Lerntherapeuten“, mit einem äußerst dürftigen Anteil an dyskalkulie-spezifischen Themen, reichen nicht aus, um nach allen Regeln der Kunst (lege artis) Dyskalkulie zu behandeln. Die Konstrukteure dieser Ausbildung bekennen auch, dass diese Ausbildung nicht ausreichend ist, um als Rechentherapeut tätig zu sein. Dies gilt ganz besonders auch für den „abgespeckten“ Lehrgang zum „lerntherapeutischen Trainer“.


Fn 1  Genau genommen handelt es sich nicht um eine Plattitüde, sondern um eine Fehlinterpretation des Problems, denn „Begreifen“ meint die abstraktive Fähigkeit sich „einen Begriff der Sache“ zu machen. Die intellektuelle Tätigkeit der Begriffsbildung hat mit dem konkretistischen Greifen nicht das Mindeste zu tun, weil die, die „schwer von Begriff“ sind , nicht an Dyspraxie (unpraktisches, unkoordiniertes Handeln) leiden, sondern Schwierigkeiten in diesem Abstraktionsprozess haben. In dieser groben Fehlinterpretation der Schwierigkeiten von rechenschwachen Kindern steckt auch noch ein Lob des Konkretismus. Natürlich ist das Konkretum Ausgangspunkt des mathematischen Lernens, aber nur um die Anschauung zu theoretisieren, das Konkrete intellektuell zu verarbeiten. Das rechenschwäche-typische Sistieren im Konkretismus, das „Sich-nicht-lösen-können“ von Anschauungsmitteln ist das, was überwunden werden muss. Das konkretistische Greifen führt hier gerade nicht zum Begriff.

>>   zum 2. Kriterium


Die Internet-Adresse dieses Textes lautet:
https://www.Rechenschwaeche.de/Arbeitsweise/Qualitaet_Therapeuten_1.html

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Wir behandeln Rechenschwäche bzw. Dyskalkulie (auch „Arithmasthenie“ genannt) in München, Augsburg, Regensburg, Rosenheim und jeweiliger Umgebung seit 1989.

So sind wir erreichbar: im Institut in der Brienner Straße 48, 80333 München, sowie an allen Therapieorten unter Tel. 0180/3001699 (9 Ct/min) oder unter Tel. 089/5233142, Fax 089/5234283, per E-Mail an „Institut[at]Rechenschwaeche.de“.

Das Institut ist in Bayern in vielen Orten vertreten, u.a. in Augsburg, Herrsching, Holzkirchen, Kirchheim-Heimstetten, München (4x), Ottobrunn, Puchheim, Regensburg, Rosenheim, Unterhaching und Unterschleißheim.

Stand: 2024-03-11