Mathematische Institute
zur Behandlung
der Rechenschwäche / Dyskalkulie

Titel-Grafik: Oberteil eines bunten Würfels

München
Augsburg
Regensburg
Rosenheim

Mathematische Institute zur Behandlung der Rechenschwäche / Dyskalkulie, München – Augsburg – Regensburg – Rosenheim

Ausbildung zum zertifizierten* Dyskalkulietherapeuten
(insgesamt ca. 460 Stunden)

I  Theoretischer Teil der Ausbildung zum Dyskalkulie-Therapeuten
(220 Stunden)

Dyskalkulietherapie hat mit folgenden Wissenschaften oder Teilgebieten von Wissenschaft zu tun:

1. Psychologische und medizinische Inhalte

1.1 Grundlagen der Lerntheorien und Motivationspsychologie:
Wahrnehmung/Gedächtnis – Aufmerksamkeit und Konzentration als Probleme – Intrinsische und extrinsische Motivation bei rechenschwachen Kindern

1.2 Klinische Psychologie: Angststörungen im Kindesalter – Angst und Schulversagen – Der „Teufelskreis Lernstörung“ – Verhaltensstörungen bei rechenschwachen Kindern

1.3 Sekundärsymptomatik: individual-psychologische Folgewirkungen der Lernstörungen

1.4 Entwicklungspsychologie des mathematischen Denkens
Entwicklung des Zahlbegriffs beim Kind – Entwicklung kognitiver Funktionen – Entwicklung des abstrakten Denken

1.5 Medizinische Aspekte und Komorbiditäten – Differentialdiagnostik bei Teilleistungsstörungen

2. Der Gegenstand der Dyskalkulie

2.1 Definition der Dyskalkulie

2.2 Definition der WHO ICD-10

2.3 Definition als Teilleistungsstörung – Dyskalkulie und Intelligenz

2.4 Überblick über die wichtigsten Erklärungsansätze für Rechenstörungen:

3. Diagnose

3.1 Vorstellung und Diskussion normierter formeller Testverfahren:

Zusammenfassende Beurteilung der Aussagekraft normierter Schulleistungstests

3.2 Einführung in die Fehleranalyse – Rechenfehler mit System

3.3 Notwendigkeit der institutseigenen Qualitativen Förderdiagnostik, für jede Klasse aufgefächert entsprechend der verschiedenen Schularten
Bedeutung des „lauten Denkens“ im Testgespräch
Diagnostische Hinweise im basalen und pränumerischen Bereich

3.4 Auswertung von 3 Testungen aus den Klassenstufen 2 und 4 (Grundschule) und 6. Klasse Gymnasium

3.5 Elternbefragung und Auswertung der Elternfragebögen (Familienanamnese)

3.6 Diagnose und Diagnosebericht

3.7 Präventionsdiagnostik – Klassenscreenings

4. Das Beratungsgespräch mit den Eltern – Vermittlung der Testergebnisse

5. Pädagogische Aspekte der Therapie

6. mathematikdidaktische Aspekte der therapeutischen Intervention
Schwerpunkt I bis zur 6. Klasse aller Schularten:

Vorstellung des vom Institut entwickelten Therapieprogramms Mathematik (TPM)
Einführung in seine aufbauende Struktur: Jedes Kapitel wird besprochen hinsichtlich des

6.1 Sortieren von Qualitäten – die Grundlage aller Quantitäten

6.2 Größenunterschiede ohne Zahlen: Vergleichen – was kann man vergleichen?

6.3 Verschiedene Aspekte der Zahl – in welchen Funktionen kommen Zahlen vor?

6.4 Stellenwertsystem – das Ordnungsprinzip des Zahlenaufbaus

6.5 Grundrechenarten – ihr logischer Zusammenhang und ihre Versprachlichung

6.6 Größenvergleich – Verständnis der Äquivalenz

6.7 Bruchzahlen – nicht Erweiterung sondern Verdichtung des Zahlenraums

6.8 Dezimalbrüche – was trennt das Komma?

7. Mathematikdidaktische Aspekte zur Kompetenzförderung ab Klasse 7

Aufbaumodule:

7.1 Gleichungen – linear und quadratisch – Verständnis der Äquivalenz statt Anwendung nicht verstandener / falscher Regeln

7.2 Proportionalität und umgekehrte Proportionalität – Denken in quantitativen Verhältnissen

7.3 Funktionen – den Inhalt einer Zuordnung verstehen

7.4 Potenz

7.5 Wurzel – Umkehrung der Potenz

7.6 Geometrie

7.7 Wahrscheinlichkeitsrechnung / Stochastik

8. Auseinandersetzung mit verschiedenen „Methoden“ der benachbarten Therapieformen

8.1 Spieltherapie, Ergotherapie, Psychotherapie, Verhaltenstherapie

8.2 Familientherapie

9. Studium der relevanten wissenschaftlichen Literatur entsprechend der Literaturliste


II  Praktischer Teil der Ausbildung
(240 Stunden)

Die Ausbildungsteilnehmer sollen ein breites Spektrum von Probanden kennen lernen, bzgl. der Altersstufe, der Schulart, der Schwere der Dyskalkulie.

1. Erstellen der Diagnose und eines Diagnoseberichts

2. Erstellen des Therapieplans

2.1 Auswertung von Fehlerprofilen

2.2 Elternfragebogen, Gutachten

2.3 Einzel- oder Gruppentherapie – Entscheidungskriterien

3. Lerntherapeutischer Umgang mit psychischen Sekundärstörungen

3.1 Komorbide Störungen:

4. Eigenständige Durchführung von Therapien
Hospitation und Supervision

5. Rolle der Elternarbeit und Elternmitarbeit

6. Hausaufgabenprogramm als integraler Bestandteil der Therapie

6.1 Einführung in die Struktur des vom Institut entwickelten Hausaufgabenprogramms

6.2 Konzeption geeigneter Hausaufgaben zur Verbesserung des Therapieerfolgs

7. Kooperation mit den Schulen – Studium des Lehrplans

8. Zusammenarbeit mit den Jugendämtern –
Kinder- und Jugendhilfegesetz SBG VIII §35a


*   Das Zertifikat:
Nach Vorlage aller Nachweise wird das Zertifikat
„Weiterbildung zum zertifizierten Dyskalkulietherapeuten /
 Weiterbildung zur zertifizierten Dyskalkulietherapeutin“
verliehen.

Die Zertifizierung erfolgt nach den Richtlinien des „Vereins für Lerntherapie und Dyskalkulie e.V.“.


Die Internet-Adresse dieses Textes lautet:
https://www.Rechenschwaeche.de/Arbeitsweise/Therapeuten_Ausbildung.html

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Wir behandeln Rechenschwäche bzw. Dyskalkulie (auch „Arithmasthenie“ genannt) in München, Augsburg, Regensburg, Rosenheim und jeweiliger Umgebung seit 1989.

So sind wir erreichbar: im Institut in der Brienner Straße 48, 80333 München, sowie an allen Therapieorten unter Tel. 0180/3001699 (9 Ct/min) oder unter Tel. 089/5233142, Fax 089/5234283, per E-Mail an „Institut[at]Rechenschwaeche.de“.

Das Institut ist in Bayern in vielen Orten vertreten, u.a. in Augsburg, Herrsching, Holzkirchen, Kirchheim-Heimstetten, München (4x), Ottobrunn, Puchheim, Regensburg, Rosenheim, Unterhaching und Unterschleißheim.

Stand: 2024-03-11